Lebensintegrationsprozess/ Lebensaufstellung
Das Bewusstseinsmodell
In den 2000er Jahren hat Wilfried Nelles eine "eigene therapeutische Methodik" entwickelt, die er den Lebensintegrationsprozesses (kurz LIP) nennt. Der LIP ist ein Bewusstseinsmodell, dass - nach dem Wilfried Nelles jahrelang Schüler von Bert Hellinger war - aus seinen eigenen aktiven jahrzehntelangen Erfahrungen durch das Familienstellen entstanden ist.
Es gibt wohl zwei wesentliche Veränderungen in einem Lebensintegrationsprozess . Erstens schaut der Klient in einem LIP ausschließlich auf sich selbst und nicht ausdrücklich auf seine Ursprungsfamilie und zweitens ist kein konkretes Anliegen notwendig. Er wirkt gleichfalls phänomenologisch wie alle Aufstellungsformate und versteht Psychologie als "Lehre des Bewusstseins".
In der Arbeit während eine LIPs liegen die sieben Zahlen als sogenannter Lebenskreis auf dem Boden. Das Modell ist ähnlich der
sieben Chakren angeordnet.
Dein Leben beginnt mit der Zeugung (1), durchläuft deine Kindheit (2), deine Jugend (3), das Erwachsenenleben (4), wird zum frühen Alter (5), geht in das
reifes Alter (6) über und endet mit deinem Tod (7). Das ist der körperliche Anteil, der biologische.
Aber auch deine (und meine) Seele also unser Innenleben durchläuft, wenn auch nicht linear, diese Räume.
Die Energie der einzelnen körperlichen Etappen hat ein Äquivalent auf der seelischen Ebene und in einer Lebensaufstellung kannst du
mit Hilfe von Stellvertretern sehen, wie die Schwingung deines Lebenskreises für Dich persönlich ist. Der LIP lässt Dich einen Blick auf die Innenseite (=
Seele) Deines Lebens werfen. Eine wirkliche Hilfe zur Persönlichkeitsweiterentwicklung.
Du schaust NICHT ausschließlich auf Systeme innerhalb deiner Beziehungen oder Familien, sondern wie in einen Spiegel. So kann er für Dich ein Weg von vielen Möglickeiten sein, um zu mehr Selbsterkenntnis und Bewusstwerdung in Deinem gesamten Leben zu gelangen.
Eine Lebensaufstellung ist ein Abenteuer, welches Mut erfordert. Denn nichts ist schwerer anzusehen, auszuhalten und anzunehmen als Dein Kern, Dein Selbst.
Abstand bringt Klarheit.
Um wahrnehmen zu können, was ist und wer Du bist, musst Du einige Schritte zurückzutreten und Dich distanzieren.
Durch dieses (HIN-) Sehen und Gesehen werden, entsteht Nähe und Intimität. Der Blick auf dich selbst, auf dein Ureigenes, das Du bist, ist hier der Weg zu Heilung.
Du siehst und nimmst wahr. Deine Sinne werden scharf.
Du kannst von den vor langer Zeit tief verankerten Vorstellungen - von dem was sich damals als ein Bild oder eine Idee vor deine Realität gestellt hat - ablassen können.
Eine neue Haltung kann sich einstellen. Dann entsteht Wandel.
Wenn es zusätzlich noch gelingt, wie bei einer Familienaufstellung mit Anerkennung, Würdigung und Achtung zu auf dich zu schauen -
dann ist es Liebe.
Im besten Falle zu Dir, zu deinem Leben und dem Sein an sich.
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